Meine Else
Das Bild geht auf Episoden zurück, die auf den ersten Blick mit dem Bild nichts zu tun zu haben scheinen: Auf dem U-Bahnhof sitzt ein Frau, klapprig, schmuddelig, jung und abgehärmt, sie zieht mit einem Lippenstift hastig das Rouge nach und springt in die abfahrbereite Bahn: Ein Verkäuferin der Straßenzeitung „motz“ hat sich aufs Jammern vorbereitet. – Ein junger Mann betritt die Bahn und ruft mit schnarrender Stimme: „Die Fahr-kar-ten…!!!“ Die Fahrgäste greifen mechanisch zu ihren Tickets, da fährt der Mann fort: „…möchte ich nicht, ich verkaufe die Obdachlosenzeitung.“ Die Menschen lächeln und geben etwas mehr als gewöhnlich. – Die Straßenzeitungsverkäufer haben das Betteln sytematisiert und professionalisiert, ihnen gebührt ein Denkmal.
„Meine Else“, 2008, 100×80, Acryl auf Masse auf Leinwand, 1.800 €
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