Mythen des Alltags
In seinem Essay „Mythen des Alltags“ beschreibt Roland Barthes, wie der Mythos den Alltag verformt. Beispielhaft ist seine Analyse des seinerzeit neuen Citroen DS, dessen Typenbezeichnung DS beim Aussprechen déesse (=Göttin) ergibt. Aus marxistisch-freudianischer Sicht muß er den Mythos als Tarnung bürgerlicher Schweinereien entlarven. Seit die Religionen, die das zwanzigste Jahrhundert geprägt haben, Marxismus und Freudianismus, selbst zum Mythos geworden sind, wird der Blick frei auf die Schönheit des alltäglichen Mythos.
Mythisierung heißt: Die Dinge dem geschichtlichen, dem materiellen
Zusammenhang entreißen. Das ist die tägliche Leistung der Kultur
des Alltags. .
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Das Mädchen mit
der Niebuhr-Tasche (394) 2008
160x100 2.100 €
Ich habe mich immer gewundert, dass junge Frauen mit Taschen
herumlaufen, die so abgeschabt sind, wie sie in all den Jahren ihres
Lebens nie und nimmer sein könnten. Es sind Taschen aus alten Planen
von Speditions-Wagen. Die Idee kommt aus der Schweiz. Die Firma Niebuhr
war die führende Spedition in Celle, dem Ort, in dem ich aufgewachsen
bin.
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Auf dem
Prenzlauer Berg (399)
2009 80x100 1.800 €
Der Berliner Bezirk Prenzlauer Berg
ist die fruchtbarste Gegend Deutschlands. Die Mütter haben den Kiez
fest in der Hand.
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Flaneure
auf dem Kurfürstendamm (403)
2009 80x120 1.900 €
Radfahrer und Fußgänger flanieren einträchtig neben- und gegeneinander
auf dem Kurfürstendamm. Gelegentlich treffen die Radfahrer auf einen,
zum Beispiel auf mich, der einer kleinen Prügelei nicht abgeneigt ist.
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Durch die Mauer (393)
2008 90x130 1.700 €
Noch böser als der Schuß durch die Beine des Torwarts ist der Schuß
unter der Mauer durch.
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